Zentralamerika

Wir haben es geschafft. Nach einem Jahr durch Süd- und Mittelamerika sind wir nach Nordamerika gekommen! Eigentlich gehört auch die mexikanische Yucatán-Halbinsel noch zu Zentralamerika, dennoch werden wir an diese Stelle unser Fazit setzen, was Zentralamerika betrifft und ganz Mexiko zu Nordamerika zählen. Schließlich stand auch bei unserer Einreise nach Mexiko ein großes Schild „Nordamerika“.

Zentralamerika hat uns überrascht und tief beeindruckt. Im Nachhinein hätten wir uns vielleicht mehr Zeit für diese vielen kleinen Länder nehmen sollen, um noch mehr kennenzulernen, um noch mehr mit Menschen in Kontakt kommen zu können, um noch tiefer in die Kultur eintauchen zu können. Und doch sind wir froh, nun in Nordamerika zu sein.

Unsere vielen so positiven Erlebnisse knapp zusamenzufassen ist schier unmöglich. Wir haben so viele so gutmütige Menschen kennengelernt, die uns weitergeholfen, bei sich aufgenommen, Gespräche mit uns geführt oder einfach nur freundlich waren. Angefangen in Panama mit der doch irgendwie überraschenden Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die uns stets entgegengebracht wurde, über Costa Rica das so reich in seiner Pflanzen- und Tierwelt ist. Mit den hellroten Aras, die kreischend über einen hinwegfliegen oder sich über einem im Baum an den Früchten laben, den glasklaren Flüssen, den riesigen Krokodilen. Nach Nicaragua, das uns vielleicht am meisten überrascht hat. Die Offenheit mit uns über die Vorgänge in ihrem Land zu sprechen, das Vertrauen, das sie uns im gleichen Zuge schenkten, die menschenleeren Strände, die hoch aufragenden Vulkane, die Einfachheit zu trampen. Eine kurze Durchreise durch Honduras, das es sicher auch verdient hätte, länger und ausführlich besucht zu werden und dann nach El Salvador. In das Land mit der höchsten Mordrate der Welt und in dem niemand Tatoos trägt. Wer ein Tatoo hat, ist Bandenmitglied. Viele die sich bewerben, werden auf Tatoos untersucht. Und trotzdem: wir begegnen fast nur freundlichen Menschen, die unsere Neugier stillen und jede Frage beantworten, die offen und gastfreundlich sind. In Zentralamerika haben wir bisher mit Abstand die kürzesten Wartezeiten und riesigen Spaß auf der Ladefläche von Pick-Ups mitzufahren. Auch in Guatemala, dem Land der Vulkane, 32 an der Zahl. Mal stumme, mal laute Riesen, die uns ins Gedächtnis rufen, lange nicht alles im Griff zu haben, doch den natürlichen Gewalten nicht gewachsen zu sein. Das grüne schöne Tiefland, die herzlichen Menschen, die indigenen Trachten allerorts, so viele Sprachen, die wir nicht verstehen. Dann Belize, dem zentralamerikanischen Kontinent zugehörig, ist es doch eine ganz andere, eigene Welt. Englisch, die Queen auf den Geldscheinen, weniger Müll. Zeuge vergangener Zeiten. Beeindruckende Ruinen, glasklare Flüsse, wenige aber hilfsbereite Menschen, eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, Jaguarspuren und Brüllaffengebrüll.

Es war eine wunderschöne und beeindruckende Zeit in Zentralamerika, eine Reise durch verschiedene Welten, die wir nie vergessen werden. Wir verlassen Zentralamerika mit unglaublich vielen eindrücklichen Erlebnissen und einer Vielfalt von Erfahrungen. Voll Dankbarkeit. Für all das was uns hier geschenkt wurde und das wir für immer mit uns tragen werden. Und wer weiß. Vielleicht kommen wir ja eines Tages wieder zurück.

Liebe Grüße,

Johann und Rebecca

(Rebecca)

Belize – Commonwealth in Lateinamerika

Wer hat schon mal von diesem Land gehört oder weiß gar etwas darüber? Vielleicht kennt man den Namen, aber wirklich etwas über das Land selbst wissen vermutlich nur sehr wenige. So ging es uns auch, bis wir dort waren. Ja, wir haben vorher schon etwas über Belize gelesen, aber man weiß eigentlich immer erst wie das Land ist, wenn man dort ist. Lasst euch in das kleine Karibikland, das es erst seit 1981 gibt, entführen!

Belize. Nur etwas größer als die Hälfte Baden-Württembergs, eingequetscht zwischen Guatemala und Mexiko. Staatsoberhaupt ist Elizabeth II, die Königin von England, womit das Land Teil des Commonwealth ist. Entfernungen werden in Fuß, Yard und Meilen, die Temperatur in Fahrenheit gemessen. God save the queen, zum Glück gibt es keinen Linksverkehr, sonst würde man ja noch vollkommen verrückt werden. Die Währung, der Belize-Dollar ist 2:1 an den US-Dollar gekoppelt. Amtssprache ist Englisch, die auch jeder kann, doch Verkehrssprachen in Belize sind unter anderem auch Kreolisch, Spanisch, verschiedene Maya-Sprachen und unter den Mennoniten Plautdietsch, eine vollkommen unverständliche Variante der deutschen Sprache. Sprich: alles ist anders!

Auf der anderen Seite der Grenze sprechen wir aus Gewohnheit noch immer Spanisch – zum Glück verstehen uns die meisten. Unser erstes Ziel ist die Maya-Ruine Xunantunich, das auf Deutsch soviel wie „Steinerne Frau“ bedeutet. Der Name geht auf eine Erzählung zurück, der zufolge schon mehrere Menschen den Geist einer Frau mit leuchtend roten Augen und ganz in weiß gekleidet gesehen haben sollen. Sie erschien ihnen am Fuße der größten Pyramide Xuanantunichs, ging die Treppen hinunter und verschwand in eine Steinwand. Wir werden bis vor den Eingang zu den Ruinen mitgenommen. Dabei fahren wir an einem unglaublich schönen und klaren Fluss entlang, der sehr zum Baden einlädt. Mit einer handbetriebenen Fähre geht es rüber und dann sind wir auch schon da. Es ist so wie man es aus Büchern oder Filmen kennt, nur noch viel gigantischer. Die meisten der Pyramiden, die sich um einen Platz in der Mitte der Anlage zentrieren, sind gar keine Pyramiden mehr. Eine scheint jedoch noch ganz zu sein. Sie ist riesig! Und das Beste: man kann auf sie hochklettern. Von oben hat man eine herausragende Sicht auf die Ansammlung Ruinen der Anlage. Drumherum sieht man nur Wald, der stellenweise von einer Siedlung oder Weide durchbrochen wird. Wieder unten angekommen schlendern wir noch ein wenig zwischen den Ruinen umher und machen uns dann gesättigt mit neuen Informationen und Eindrücken wieder auf den Rückweg.

Die Nacht wollen wir eigentlich auf einem wunderschönen Privatgrundstück auf der zu den Ruinen zugewandten Flusseite verbringen, werden dann jedoch trotz Erlaubnis der Besitzer von der Polizei auf die andere Flussseite verbannt. Aus Sicherheitsgründen… Auf der anderen Seite zelten wir neben der Hauptstraße im Müll und werden von einem sturzbetrunkenen Mann nach Geld für Rum gefragt. Wir lehnen dankend ab. „Aus Sicherheitsgründen“, das pulsiert noch den ganzen Abend ungläubig in unseren Köpfen umher. Naja, jedenfalls haben wir zumindest einen schönen Nachmittag mit Spielen und Baden auf einer schönen Wiese verbracht.

Hierzu eine kleine Anekdote:

Als wir ankamen haben wir gerade einen etwa ein Meter langen Leguan beobachtet, wie er vor uns in einen in Ufernähe stehenden Baum geflohen ist. Nun stehen wir beide noch im hüfthohen Wasser direkt am Ufer und beobachten die Fische, die an unseren Beinen und Füßen knabbern. Ich möchte die Fische erschrecken und mache eine plötzliche Handbewegung zusammen mit einem Schrei. In desem Moment sehe ich aus dem Augenwinkel, wie irgendetwas aus den weit über den Fluss ragenden Zweigen fällt und laut auf der Wasseroberfläche aufschlägt. Danach Stille. Rebecca schaut mit einem unterdrückten Grinsen zu mir und sagt, dass der Leguan gerade ins Wasser gefallen sei. Vor Schreck. Sie hat ihn genau gesehen. Ich pruste los und hoffe dabei inständig, dass Leguane schwimmen können. Als wir zum Tatort kommen, ist jedenfalls nichts mehr im Wasser. Kurze Zeit später sitzen wir auf der Wiese und spielen Karten. Rebecca gewinnt schon wieder und ich fluche laut. Und es fällt erneut ein Leguan aus dem Baum ins kühle Nass des Flusses. Entweder die Leguane benutzen den Baum als Sprungturm und vertreiben sich den Nachmittag, indem sie ein ums andere Mal ins Wasser springen, oder sie erschrecken sich tatsächlich vor meiner Stimme. Vorsichtshalber halte ich für den Rest des Nachmittages meinen Mund…

Ein unglaublich lautes, mehrminütiges Brüllen durchbricht das unaufhörliche Zirpen der Insekten des Waldes. So wie man es aus Löwendokus aus Afrika kennt. Es ist ganz nah und uns fährt ein kalter Schauer über die Rücken. Gerade sind wir mehrere Kilometer auf einem Schotterweg in den Regenwald gelaufen, um an einen Fluss zu gelangen, an dem wir zelten können. Eine halbe Stunde zuvor hatte es geregnet und 100 Meter vor dem Kiesstrand waren frische Katzenspuren im Schlamm zu sehen. Frisch, da sie sich im Gegensatz zu den Autospuren nicht mit Regenwasser gefüllt haben. Sieben Zentimeter lang, wir haben sie ausgemessen. Gerade haben wir begonnen unser Zelt aufzustellen, als dieses Brüllen unsere Körper hat erstarren lassen. So langsam stabilisiert sich der Kreislauf wieder und wir laufen mit einer Mischung aus Neugier, großem Respekt und mit der Kamera bewaffnet, ein Stück in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. Unser beider Traum ist es, einen Jaguar zu sehen und doch haben wir sehr großen Respekt vor einer Begegnung mit der Raubkatze. Irgendwas bewegt sich doch da im Baum und Rebecca zoomt das dunkle Etwas mit der Kamera heran. Wir atmen auf. Es sind drei Brüllaffen, die in der Krone eines Urwaldriesen sitzen und diese durch Mark und Bein gehenden Schreie ausstoßen. Erleichtert und zugleich etwas enttäuscht bauen wir unser Zelt auf, baden im lauwarmen, glasklaren Fluss und machen Feuer. Leider haben wir für diesen wunderschönen Ort nicht noch mehr Zeit. Wir müssen weiter, da wir einen Freiwilligendienst bei Bacalar in Mexiko haben werden. Sicher ist jedoch eins: wenn wir mal wieder nach Belize kommen sollten, diesen Ort werden wir wieder besuchen!

Auf Ladeflächen sitzend rauschen wir durch das Flache Busch- und Waldland. Ein bisschen erinnert es an den feuchten Teil Paraguays. In dieser Landschaft würde es einen nicht wundern, wenn auf einmal Dinosaurier auftauchen würden. Zu Gesicht bekommen wir jedenfalls keinen… Am letzten Tag in Belize trampen wir bis zur mexikanischen Grenze und werden von einem jungen polnisch-lettischen Paar zu einem selbstgemachten Fischessen karibischer Art eingeladen, dürfen bei ihnen im Pool baden und duschen. Sie bringen uns dann sogar noch bis zur Grenze.

Ausgenommen einer Ortschaft (Corozal) haben wir uns in Belize sehr sicher gefühlt (wir waren nicht in der Hauptstadt), das Trampen funktionierte wunderbar und wir haben sehr nette Menschen getroffen. Belize war eine tolle Erfahrung, die wir jedem nur weiterempfehlen können. Wir waren vom Land unglaublich überrascht und begeistert. Die Leute, die wir getroffen haben, erzählten uns immer von den vielen unglaublich schönen vorgelagerten Inseln, Riffen, Atollen und Tauchparadiesen. Das vorgelagerte Riff stellt nach dem australischen Great Barrier Reef, das zweitgrößte Riff der Welt dar. Viele berichteten, dass das belizische Festland im Gegensatz zu den Inseln gar nicht so schön sei. Das soll was heißen, denn schon das Festland ist wunderschön! Auch scheint in Belize ein etwas anderer Rhythmus zu herrschen, denn uns wurde von jemandem erzählt, der an der Grenze etwas mit dem Auto regeln musste, dass das an einem Freitagabend einfach nicht ging, da die Beamten mit einem Barbecue beschäftigt waren. Sie hätten erst am folgenden Montag wieder Zeit für soetwas….

Als wir zur Grenze kommen, um uns den Ausreisestempel abzuholen und die horrend hohe Ausreisegebühr zu zahlen, treffen wir auf einen vor seinem Handybildschirm festklebenden Grenzbeamten. Wir warten kurz, bis er uns bemerkt und beinahe vorwurfsvoll sein Handy auf die Seite legt, auf dem das Ballerspiel noch immer weiterläuft. Während er die Pässe einscannt, beobachtet er das Spiel gespannt. Immer wieder hört man die Schüsse der Mit- oder Gegenspieler. Zu allem Überdruss müssen wir noch ein Formular ausfüllen, während er das Spiel fortsetzt. Wir haben eine Frage und nachdem er noch kurz jemanden erschossen hat, blickt er zu uns auf. Sein Blick sagt so viel wie „muss das jetzt sein!?“. Dann laufen wir auf die mexikanische Seite und hoffen, dass er das Spiel wegen uns nicht verloren hat.

Wir verlassen Belize mit einem lachenden und einem weinenden Auge…

Viele liebe Grüße vom Bacalarsee im Süden Mexikos, wo wir nun die nächsten vier bis fünf Wochen sein werden.

Rebecca und Johann 🙂

(Johann)

Guatemala – Im Land der Vulkane

Silvester wird ein Fest. Ein schönes und ruhiges im Kreise einer unheimlich lieben Familie. Jenny hat uns über Couchsurfing zu sich und ihrer Familie eingeladen. Nun sitzen wir am Tisch, gemeinsam mit Mutter Lidia, Vater Samuel, Jenny, ihrem Bruder Sami, ihrer Schwester Gaby und drei Freunden. Es ist einfach wunderschön. Wir essen von einem riesigen Stück gebackenem Schinken, dazu gibt es Salate und Brot und alle sind mit irgendjemandem ins Gespräch vertieft. Wir fühlen uns wie ein Teil der Familie, schon seit wir angekommen sind. Zuvor hatten uns Jenny und Sami auf eine Stadtrundfahrt mitgenommen, uns verschiedene Orte gezeigt, waren mit uns über den Markt geschlendert und hatten uns verschiedene typische Leckereien gekauft, die wir probieren durften. Kurz bevor wir das Haus betraten, eröffnete Jenny uns, dass ihr Vater keine Ahnung hat, dass wir kommen würden. Mit etwas gemischten Gefühlen gingen wir hinein und wurden so herzlich und mit offenen Armen empfangen, dass wir unsere Zweifel, ob wir hier wirklich erwünscht waren, schnell vergaßen. Wir saßen zusammen, knabberten Süßkram, besuchten Jennys Oma und verbrannten unglaublich laute Knaller. Um Mitternacht ließ das laute maschinengewehrartige Knallen darauf schließen, dass außer uns noch viele andere lange Ketten mit heftig knallenden kleinen Böllern gezündet hatten. Schönes buntes Feuerwerk, wie es bei uns am Himmel zu sehen ist, hielt sich hier eher in Grenzen.

Der nächste Tag wird entsprechend der langen Nacht eher kurz. Wir gehen Jennys andere Oma besuchen, die im Rollstuhl sitzt und sich, als ihre Enkel sie danach fragen, nicht mehr an ihre Namen erinnern kann. Da ihr mein Name noch einfällt, gibt sie Jenny, spitzbübisch grinsend, kurzerhand den Namen Rebecco. Wir machen einen Spaziergang, essen Schokobananen (die Früchte liegen in der Tiefkühltruhe und werden beim Kauf mit Schokolade überzogen) und reden über alles mögliche… Zum Beispiel über Vorurteile, die man in Lateinamerika von Europäern hat. Nämlich dass sich Europäer nicht duschen, sondern allerhöchstens Deo benutzen. Das 18:00 Uhr – Feuerwerk begleitet uns zurück nach Hause. Zu Neujahr gehört hier nämlich nicht nur das Feuerwerk um 0:00 Uhr sondern auch das um 12:00 Uhr und um 18:00 Uhr.

Es ist das erste Mal auf der Reise, dass jemand so viel mit uns unternimmt. Und es ist richtig schön. Gemeinsam brechen wir mit den drei Geschwistern am nächsten Morgen zeitig nach Antigua auf. Schon von weitem sehen wir den mächtigen Kegel des Volcán de Agua, der sich wie ein Riese hinter der kleinen Kolonialstadt Antigua erhebt. Einige Stunden schlendern wir zwischen bunten Häuserreihen und Kirchenruinen umher, schlecken Eis, liegen faulenzend auf einer Wiese und genießen den Blick vom Aussichtspunkt aus über die Stadt. Von einem Ort aus sieht man zwei weitere Vulkane: der Volcán Acatenango und der Volcán del Fuego. Aus letzterem stößt die Erde immer wieder ihren heißen Atem aus, der langsam als langgezogene grauweiße Wolke davonschwebt. Die Vulkane fesseln mich und ziehen mich in ihren Bann. Jedes Mal aufs Neue. Manchmal fällt es mir schwer zu fassen, dass es das was ich da sehe, wirklich gibt. Manchmal erscheinen sie mir eher als von einem anderen Planeten. Wie Wächter ragen sie ganz unvermittelt vor einem auf. Auf ihren Anblick wird man von der Natur nicht vorbereitet. Es sind nicht besonders schöne Berge inmitten von anderen, es sind die umliegenden Hügel weit überragende perfekt geformte Kegel, in deren Nähe man Ehrfurcht empfindet. Ehrfurcht vor diesen Urriesen selbst und vor der Natur. Die Vulkane rufen mir ins Gedächtnis wie klein und unbedeutend wir Menschen doch sind, wie mächtig und voll Kraft die Natur ist. Sie ist es, der wir unser Leben verdanken, das sie im Handumdrehen jedoch auch auslöschen kann.

Wir haben einen wunderschönen Tag zusammen, den wir ein paar Kilometer weiter ausklingen lassen. Zu fünft sitzen wir mit einer herrlichen Aussicht auf das in sanfte Hügel eingebettete Guatemala-Stadt und uns wird nach und nach jedes in Guatemala typische Gericht serviert. Wir probieren uns durch alles durch, nur den Kohl lassen wir lieber weg. Sicher ist sicher. Aus bestimmt sieben verschiedenen Gerichten (die alle sehr lecker waren) haben wir nachher drei Favoriten, bei denen wir beim besten Willen nicht entscheiden können, welches jetzt das beste ist. Dann gibt es noch eine Hauptspeise, dazu wird Atole (ein heißes Maisgetränk) getrunken, dessen Konsistenz gewöhnungsbedürftig ist, weshalb ich es lieber Johann überlasse, dem es sehr gut schmeckt. Die typischen Süßigkeiten dürfen wir natürlich nicht verpassen. Die nimmt uns Jenny für den nächsten Tag mit. Wir fühlen uns unglaublich wohl im Kreise der Geschwister, bzw der ganzen Familie. Dass die beiden Schwestern mich mit meinem Spitznamen „Beccy“ rufen, auf den sie selbst irgendwann zufällig gekommen sind, verstärkt mein Gefühl des Zusammengehörens nur noch. Auch in Guatemala-Stadt selbst fühlen wir uns wohl, obwohl sie in unserem Reiseführer als gefährlich und dreckig beschrieben wird. Diesen Eindruck haben wir nicht. Oftbkommt es einfach auch darauf an, auf was für Menschen man trifft.

Viel zu schnell müssen wir uns von dieser so lieben und herzlichen Familie verabschieden, die uns so viel hat miterleben lassen und so viel gegeben hat. Jenny und Gaby fahren uns noch etwa eine Stunde in die Richtung in die wir wollen. Dann müssen wir uns auch von ihnen schweren Herzens verabschieden. Nachdem das Auto verschwunden ist, suchen wir uns eine gute Stelle zum Trampen und strecken unsere Daumen aus. Wenigstens versuchen müssen wir es, dachten wir uns. Von der Grenze zur Hauptstadt hatten uns Salvadorianer mitgenommen, deshalb hatten wir keine Ahnung, was in Guatemala auf uns zukommen würde. Wir hatten nur in unserem Buch gelesen, dass Trampen in Guatemala im westlichen Sinne nicht üblich ist, da zu unsicher, dass man aber auf bestimmten Pickups (mit Aufbau und als Personentransportmittel gedacht) gegen Bezahlung mitfahren könne. Zwei Reisende, die wir in Costa Rica getroffen hatten und die auch per Anhalter unterwegs sind, hatten jedoch erzählt, trampen sei in Guatemala extrem einfach. Und tatsächlich: nach wenigen Minuten dürfen wir uns auf die Ladefläche eines Pickups setzen und los geht die Fahrt. Die Straße ist zweispurig und führt durch dicht besiedeltes Hochland. Die Vulkane um Guatemala Stadt soeben aus den Augen verloren, ragen schon die Vulkane rund um den Atitlan-See auf. Die letzten Kilometer werden wir von einer Frau in einem klapprigen und verstaubten alten Auto mitgenommen. Ein anderes Mädchen hat sie kurz vorher eingesammelt. Mir schwant Böses als das Mädchen nach dem Preis fragt und der Frau die gewünschte Summe gibt. Wir sind ganz offensichtlich in einer Art Freizeit-Taxi gelandet. Auch wir geben ihr den Betrag nach kuezem Hadeln und beschließen ab jetzt jedes Mal bevor wir einsteigen nochmal sicherheitshalber zu fragen ob man uns einen „ride“ geben will. Wir sind am Atitlan angekommen. Er liegt auf 1500 M.ü.M., in seinem Rücken ragen drei mächtige Vulkane in den Himmel. Es ist eine einzigartige Szenerie, an der man sich kaum sattsehen kann, hat man ein ruhiges Plätzchen gefunden. Wir verzichten auf die Bootsfahrt, die uns zu anderen Dörfern rund um den See führen und uns eine andere Sicht auf die Vulkane bescheren würde und suchen stattdessen auf der Seite des Sees auf der wir sowieso schon sind, ein ruhiges Plätzchen. In dem Ort herrscht jede Menge Trubel. Einheimische (einmal sehen wir eine Familie zu fünft auf einem Motorroller sitzen) und Touristen aus aller Herren Länder sind in den Straßen unterwegs. Restaurants, Hostels und Hotels bieten ihre Dienste an. Eine ganze Straße ist voller Kunsthandwerksstände in die die Verkäufer jeden vermeintlichen Kunden, der auch nur das allerkleinste Interesse an seinen Waren zeigt, auffordern einzutreten, bis man außer Hörweite ist. Indigene Frauen und Kinder in traditioneller Tracht verkaufen ihre Ware auf den Stegen und entlang des Wassers. Ihre Röcke und Oberteile sind farbenfroh. Jeder hat seine ganz eigene bunte Kleidung. Überall tragen Frauen Körbe oder zusammengeknotete Tücher mit verschiedensten Habseligkeiten auf den Köpfen. Wir sind in einer ganz anderen Welt.

Unser nächstes Ziel ist Monterrico, ein kleiner Küstenort direkt am Pazifik, den wir am späten Nachmittag erreichen. Wir waren uns nicht sicher, ob wir den Ort an diesem Tag überhaupt noch erreichen könnten, da wir erst recht spät aufgebrochen waren und dann erst nach einer halben Stunde feststellen mussten, dass wir auf diesem Wege wohl kaum unser Ziel erreichen würden. Während unsere Karte eine durchgängige Straße eingezeichnet hatte, erzählten uns die Einheimischen, dass es diese Straße nicht gäbe. Wir mussten Panajachel also daraufhin ersteinmal zu Fuß vom einen zum anderen Ortsausgang durchqueren, bevor wir wieder trampen konnten. Für eine Strecke von etwa 250 Km., die zudem nicht immer auf der Hauptroute verlief, brauchten wir zu guter Letzt nur vier Stunden. Dabei waren wir in, bzw. auf sieben verschiedenen Fahrzeugen mitgefahren! Ihr könnt euch vorstellen, wie wenig wir warten mussten. Unsere vorletzte Mitfahrgelegenheit war dabei eine besondere Erfahrung: Gemeinsam mit einem Schäferhund fahren wir auf der Ladefläche Richtung Küste. Er ist ein bisschen unruhig und findet keine gemütliche Sitzposition, zumal wir ein Viertel der Ladefläche einnehmen. Die privaten Gegenstände der Familie brauchen etwa die Hälfte der Ladefläche und der Hund hat nurnoch ein kleines Viertel. Als Rambo sich vorwärts ausrichtet sage ich im Spaß zu Johann er müsse sich vorwärts setzen weil ihm sonst schlecht würde. Zu früh gelacht. Es geht noch 5 Minuten gut, dann hört der Gutste plötzlich auf zu hecheln und übergibt sich in seine Ecke. Jetzt ist die Fahrt nicht mehr so lustig. Verzweifelt versuchen wir uns und unsere Rucksäcke vor dem Erbrochenen zu schützen. In den Rillen der Ladefläche schwappt es langsam bei jeder Unebenheit oder Steigung auf uns zu. Rambo ist auch nicht so begeistert, als er einmal hineintritt. Angeekelt hebt er die Pfote an. Doch irgnwann ist es ihm egal und jedes Mal wenn er auftritt, müssen wir den Spritzern ausweichen. Wir sind froh, als wir endlich aussteigen können.

Wir stellen unser Zelt am Strand auf – zwischen Palmen und unendlich viel Müll. Der Müll ist überall anzutreffen, am Straßenrand, auf Spielplätzen, überall. Einmal fahren wir sogar an einer Art sporadischen Mülldeponie vorbei, wo scheinbar aller Müll nur den Abhang hinuntergekippt und angezündet wird. Büsche und Bäume sind unter den stinkenden Massen begraben, Hunde und Geier suchen nach Fressbarem. Doch zurück nach Monterrico: Wir wollen am nächsten Tag der Befreiung von kleinen Schildkröten zusehen. Da Schildkröteneier sehr gerne ausgegraben und gegessen werden (von Menschen nicht von irgendwelchen Tieren) muss man Wege finden, die Meeresbewohner zu schützen. Die frisch gelegten Eier werden ausgegraben und geschützt wieder eingegraben. Sind die Schildkröten geschlüpft, werden sie dann in ihr Leben entlassen. Touristen kommen von November bis Februar jeden Sonntag, um die Schildkrötenbabys freizulassen. Jeder (der bezahlt hat) bekommt eine Kokosnussschale in die Hand, in die eine kleine Schildkröte gesetzt wird. Gleichzeitig lassen alle die kleinen Tiere aus den Schalen krabbeln. Unbeholfen, die einen schneller, die anderen langsamer, machen sie sich auf den Weg ins Meer. Wackelig robben sie auf das Wasser zu. Die einen haben Glück und werden von einer Welle bis hinter die Brandung getragen, andere werden von Wellen erfasst und am oberen Ende abgesetzt. Es ist ein schönes und irgendwie auch ergreifendes Bild zu sehen, wie diese kleinen Geschöpfe den Weg in ihr Leben finden. Zur gleichen Zeit neigt sich die Sonne als glutroter Feuerball dem Horizont entgegen. Ich weiß gar nicht, was ich lieber zusehen möchte. Mit dem Untergang der Sonne wird auch die letzte Schildkröte von einer Welle erfasst und vom Wasser davongetragen. Was sie da draußen wohl erwartet?

Auch die nächste Strecke schaffen wir in einem Tag. Wir kehren ins Hochland zurück, passieren dabei den Volcán Santa Maria mit seinem kleinen Nebenvulkan Santiaguito. Letzterer ist wie der Auspuff des Santa Maria. Er ist grau von Asche und Sand und pustet regelmäßig seinen heißen Atem in den Himmel. Einen der vielen Vulkane hier besteigen, das wäre schön. Doch wir beschließen, dass unser Budget das eher nicht zulässt. In der Stadt Xela oder auch Quetzaltenango genannt, steigen wir aus. Die Kälte überrascht uns. An der Küste war es fast schon brütend heiß, hier müssen wir zum ersten Mal seit mehreren Monaten mal wieder Pulli UND Regenjacke anziehen. Es hat tatsächlich unter 10ºC Grad. Tatsächlich hatten wir das irgendwie nicht erwartet. In unserer Vorstellung war ganz Guatemala warm. Aber wir genießen die Kälte. Nach so langer Zeit der Wärme und des Schwitzens kommen uns die zwei Tage, die wir in einer Pfirsichplantage über Couchsurfing verbringen dürfen, sehr gelegen. Wir erkunden den Markt im Nebenort. Früchte aller Art werden hier verkauft. Wie immer gibt es fast von allem etwas. Alte, gebückte Frauen drängen sich die schmalen Gänge zwischen den Ständen entlang, ein Mann ohne Beine schiebt sich auf einem Skateboard mit einem Holzklotz in der Hand zwischen den Beinen entlang und nimmt Almosen entgegen, ein Kind steht mit seinem blinden Vater inmitten des Gedränges, schüttelt einen Becher mit Geld und bittet um Geldstücke, indigene Frauen in schöner traditioneller Kleidung tragen Körbe mit Kleidung, Früchten, Teig oder auch Hühnern auf dem Kopf. Zur Balance haben sie ein zusammengerolltes Tuch zwischen Korb und Kopf. Es ist ein heilloses Durcheinander, das uns jedoch jedes Mal aufs Neue anzieht und fasziniert. Es ist kunterbunt. Geschubse und Gedränge machen niemandem etwas aus, niemand wird böse. Selbst als ein Frau im Vorbeigehen einer Marktfrau vier Tortenstücke vom Tisch fegt, gibt diese nicht ein böses Wort von sich. Diese Ruhe und Gelassenheit der Menschen finde ich schon sehr bewundernswert. In den engen „Chickenbuses“, wie die engen Busse, die in ganz Zentralamerika verkehren, von Ausländern gern genannt werden (weil die Leute alles darin transportieren, eben auch Hühner) ist es dasselbe. Durch die engen Gänge passen wir mit unseren Rucksäcken kaum, wenn wir mal einen Bus nehmen müssen (zum Glück war das in Guatemala nur einmal der Fall, als wir die letzten Kilometer nach Guatemala-Stadt zurücklegen mussten). Wenn der Bus jedoch voll ist, quetschen sich auch im Gang die Leute wie die Ölsardinen zusammen. Und dann muss natürlich einer von ganz hinten aussteigen…

Es geht weiter durch den Westen Guatemalas, über eine weniger befahrene Straße. Auf der Suche nach einem Zeltplatz sprechen wir am Abend einen Mann mittleren Alters an und fragen ihn, ob er einen Platz für unser Zelt wüsste. Daraufhin schließt er uns seine Haustür auf und zeigt uns ein Zimmer in dem wir die Nacht verbringen dürfen. Alles was er uns sagt, zeigt er mit großen Handbewegungen, weil er das Gefühl hat, wir verstünden ihn nicht. Er, seine Schwester und seine Mutter wissen nicht so richtig etwas mit uns anzufangen, sind sehr schüchtern aber auch sehr zuvorkommend. Mit der Schwester kommen wir ein wenig ins Gespräch. Als wir die drei am nächsten Tag verlassen, haben wir sie schon ins Herz geschlossen. Es geht langsam weiter, immer von Ortschaft zu Ortschaft. Mal auf der Ladefläche eines Pickups, mal im Auto. Ein Mann schenkt uns an einem der Hühnchenstände die er verwaltet frittiertes Hühnchen und gegen Nachmittag haben wir das große Glück zwei Männer zu erwischen, die uns die restlichen Kilometer Holperpiste bis Cobán mitnehmen. Unterwegs halten sie zweimal, um einmal einer Frau, einmal zwei Kindern ein paar Münzen zuzustecken. Sie füllen die Löcher in der Straße auf, die aus politischen Gründen nie fertiggestellt wurde. Das vielleicht vierjährige Mädchen schaut den Beifahrer bettelnd an un sagt wieder und wieder: „No hay agua!“ (Es gibt kein Wasser!), während ihr wenige Jahre älterer Bruder am Fenster des Fahrers um mehr Geld bittet. Nachdem wir die beiden hinter uns gelassen haben, frage ich die Männer, was das Mädchen meinte. Man sieht an den mit Wasser gefüllten Löchern und der matschigen Straße, dass es erst kürzlich geregnet haben musste. Einer der beiden erklärt uns, dass die Kinder um Süßgetränke betteln, bzw. um das Geld um sich diese zu kaufen. Er erzählt uns, dass es ein großes Alkoholproblem gäbe und den Kindern oft nur die Möglichkeit bleibt zu betteln, weil ihre Eltern sie sich selbst überlassen. Auch staatliche Hilfen für Schulausrüstung würden oft im Glas landen. Ein anderer Mann hatte uns erzählt, die Hilfen gäbe es aus genau diesem Grund nicht mehr…

Wir dürfen die nächste Nacht bei der Schwester und der Mutter von Jennys Freundin verbringen, die mit einem Hund, einem Fisch und einer Schildkröte in Cobán leben und uns herzlichst empfangen. Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft die wir erfahren dürfen, erstaunt uns immer wieder, genauso wie die Herzlichkeit und Offenheit so vieler Menschen. Bei Nicolle und iher Mutter erfahren wir das einmal mehr. Als wäre es nicht genug, uns bei sich aufzunehmen, schenkt sie uns noch ein halbes Kilo Plätzchen, von denen sie zu Weihnachten sage und schreibe 25 Kg gebacken hat, vier gute Stückchen Wurst und ein Stück Weihnachtskuchen mit Rum. Wir wären dann versorgt…

Zwei Polizisten nehmen uns auf der Ladefläche ihres Streifenwagens mit. Bei einer kurzen Pause erzählt uns der eine, er hätte noch vier Jahre bis zur Rente. Wir müssen ihn aufgrund seines Alters ein bisschen komisch angeschaut haben, denn er erzählt uns daraufhin, dass man nach 20 Jahren der Arbeit die Möglichkeit hat, in Rente zu gehen. Das erklärt, warum ein geschätzt Mittdreißiger in vier Jahren in Rente gehen kann. Bei uns würde so manch einer Luftsprünge machen, wenn er so früh schon in Rente gehen könnte. Dabei kann ich mir kaum vorstellen, dass man von der Rente in Guatemala halbwegs ordentlich leben kann, da schon der Mindestlohn, am Tag nur so viel ist, wie in Deutschland in einer Stunde.

Wir sind inzwischen im Tiefland, also im Regenwald angekommen. Man sieht allerdings nur selten richtigen Wald. Es gibt große Plantagen von Ölpalmen und Weidelamd, dort wo ursprünglich Regenwald war. Und doch ist die Landschaft sehr schön. Bizarre bewaldete Hügel, die wie riesige wahllos hingeworfene Felsbrocken aussehen, machen die Fahrt durch das Grün nur noch schöner. Inmitten dieser Umgebung bleiben wir zwei Tage auf einem Campingplatz, den wir ganz für uns alleine haben. Ein breiter, aufgrund des Regens leider brauner Fluss fließt aus einer Höhle heraus. Das Wetter ist entgegen unseren Erwartungen nicht heiß sondern genau richtig. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm und abends kühlt es ab. Morgens weckt uns das Blöken der Schafe, die auf der Wiese das Gras kurz halten. Wir spielen, schaukeln auf einer Schaukel über dem Fluss und baden.

An dieser Stelle eine kleine Anekdote:

Erst vor kurzem haben wir uns ein neues Shampoo gekauft. Unsere 750 ml-Flasche ist bis zum Rand voll mit Shampoo. Wahrscheinlich ist sie das immernoch. Wir haben gerade gebadet und wollen uns noch waschen. Johann holt also die Flasche und bleibt oberhalb am Ufer stehen. Er holt Schwung um mir die Flasche zuzuwerfen. Beim ersten Mal kann ich ihn noch durch irgendeine Frage auf einen anderen Gedanken bringen, zumal ich davon ausgehe, dass es ein Witz ist, dass er die Flasche ins Wasser schmeißen will, damit sie dann zu mir runtertreibt und ich sie raushole. Und dann tut er es doch und steht am Uferrand und wartet, dass die Flasche wieder auftaucht. Eine Flasche mit 750 Milliliter Shampoo. Nein, die schwimmt nicht! Aber ich glaube, das hat er jetzt auch verstanden. Dank des trüben Wassers haben wir sie natürlich nicht wiedergefunden…

Als wir am Abend im Ort direkt an der Grenze zu Belize in unserem Zelt übernachten, denken wir an unsere Zeit in Guatemala zurück. Wir waren anfangs sehr skeptisch, was das Trampen und Zelten hier betraf, hatten uns darauf eingestellt womöglich viel Bus zu fahren und in Hostels zu übernachten. Man hört und liest viel über Guatemala, viel Gutes was die Natur und Sehenswürdigkeiten betrifft (es gibt viele Mayaruinen zu besichtigen) und viel weniger Gutes von Raubüberfällen bis zu Entführungen und Todesfällen. Doch tatsächlich haben wir uns sehr sicher gefühlt, sind unglaublich vielen offenen und herzlichen Menschen begegnet und mussten keine schlechte Erfahrung machen. Selbst in Guatemala-Stadt, das als besonders gefährlich hervorgehoben wird, fühlten wir uns sicher und wohl, was vielleicht auch zum Teil an den lieben Menschen lag, mit denen wir die Stadt kennenlernen und unterwegs sein durften. Guatemala wird uns als recht dicht besiedeltes aber schönes, besuchenswertes Land mit großer Vielfalt und warmherzigen und hilfsbereiten Menschen in guter Erinnerung bleiben.

Viele liebe Grüße,

Johann und Rebecca

(Rebecca)

Honduras und El Salvador – ein kurzer Besuch und ein kleines Land mit großen Überraschungen

Gegen Nachmittag übertreten wir die Grenze zu Honduras und verlassen ein Land, das uns sehr überrascht hat und eine sehr positive Erfahrung war. Über Honduras haben wir im Vorfeld schon einges gelesen. Hauptsächlich negatives. Liest man so manches, dann hat man beinahe Angst, man könne das Land nur mit Glück wieder lebend verlassen. Ein anderer Reisender, den wir in Panama getroffen hatten, zog es sogar in Betracht, Honduras zu überfliegen. Das kam für uns zwar nicht in Frage, aber dennoch betreten wir Honduras mit gemischten Gefühlen. Wir nehmen uns zwei Tage Zeit, den etwa 100 Kilometer breiten Südzipfel des Landes zu durchqueren. Wir haben bereits für Weihnachten eine Verabredung über Couchsurfing in Santa Tecla in El Salvador.

Da es bereits recht spät ist, nehmen wir einen Minibus in den nächsten Ort, wo wir dann gleich die örtliche Feuerwehr aufsuchen. Dort angekommen wissen die Männer auch schon gleich nach was wir fragen wollen. Es gibt wohl sehr viele Reisende, die von Feuerwehr zu Feuerwehr reisen und dort übernachten. Während unsere Passdaten noch in eine Liste eingetragen werden, zeigt uns einer der Angestellten einen Platz für unser Zelt im Hinterhof. Sogar Duschen und Trinkwasser gibt es.

Während wir kochen gesellen sich zwei junge Feuerwehrmänner zu uns. Sie fragen uns aus, über Deutschland und Europa, unsere Reise und natürlich auch, was man in Deutschland so verdient. Sie können es kaum glauben, dass sie an einem ganzen Tag so viel verdienen wie man bei uns in einer Stunde verdient und beschließen nach Deutschland zu gehen. Dann sind sie dran mit erzählen. Sie berichten über ihren Präsidenten, Korruption und vor allem über die weit verbreitete Armut im Land. Viele haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und einige können sich keine Nahrungsmittel leisten. Das alles während wir uns beide zusammen 500 Gramm Nudeln kochen und danach verdrücken. Sie erzählen, dass sie immer wieder Kinder von Müllhalden aufsammeln müssen, die dort nach Essbarem suchen. Außerdem, so berichtet uns einer der beiden, ist es selbst für die Feuerwehr sehr gefährlich in bestimmte Stadtviertel zu gehen. Auch weil die Leute oft denken, dass sie auf Seiten der Regierung wären, da sie eine staatliche Einrichtung sind.

Am nächsten Morgen stehen wir früh am Ortsausgang von Choluteca und halten unsere Daumen in den Verkehr. Es ist ein heilloses Durcheinander der in alle Richtungen fahrenden Autos. Begleitet wird das ganze von einem Hupkonzert. Immer wieder fahren Pferdewägen an uns vorbei, an denen die österreichische Flagge hängt. Symbolisieren soll sie Österreich aller Wahrscheinlichkeit allerdings nicht. So langsam kommen auch immer mehr Menschen dazu und kurze Zeit später sind wir Teil einer Demonstration. Wir verlassen den Ort, als gerade schwer bewaffnete Polizisten auf Pick-Ups angefahren kommen und die Straße sperren. Das Trampen hat nun keinen Zweck mehr und wir steigen in einen Bus, der uns bis zur salvadorianischen Grenze fährt. Hier endet das kurze Abenteuer Honduras. Wir haben zu wenig Zeit in Honduras verbracht, um einen richtigen Eindruck von dem Land zu bekommen. Wir haben uns jedoch zu keinem Zeitpunkt unsicher oder gar bedroht gefühlt und hätten gewünscht, etwas mehr Zeit gehabt zu haben, um das Land besser kennenzulernen.

Nach einem kurzen Snack an der Grenze betreten wir El Salvador. Gleich merken wir, dass es hier viel ruhiger zugeht als im Nachbarland Honduras. Und wir werden auch gleich mitgenommen. In einem größeren Ort dann, müssen wir ein Stück laufen, während uns mehrmals das Wort „Gringo“ (eine Bezeichnung für US-Amerikaner, die auch als Schimpfwort genutzt wird) hinterhergerufen wird und ich dabei einmal von einem alten Mann, mit einem Stock einen Schlag auf meinen Allerwertesten verpasst bekomme. Wir können es kaum glauben, dass die Salvadorianer das netteste Völkchen in Mittelamerika sein soll, so wie es unser Reiseführer beschreibt. Aber die Dinge ändern sich ja manchmal schneller als man mit der Wimper zucken kann. Gegen späten Nachmittag stehen wir in einem Ort, etwa 150 Kilometer vor der Hauptstadt San Salvador, der sich aus ein paar Straßenständen und einer Polizeistation zusammensetzt. Es wird bereits dunkel und wir wissen nicht so recht wohin mit uns, denn zelten können wir hier nicht, so viel steht fest. Just in diesem Moment hält ein Bus neben uns. Wir fragen kurz was es kostet, wenn man uns bis in die Hauptstadt mitnehmen würde. Sie wollen drei Dollar, doch nach kurzem Überlegen entscheiden sie sich dazu, uns kostenlos mitzunehmen. Wie lieb von ihnen.

Doch am Busbahnhof, der etwas außerhalb liegt, wartet schon das nächste Problem auf uns. Wir wissen nicht wohin. Wir wissen nicht, wie wir ins Zentrum kommen sollen und wo wir da am besten aussteigen. Taxifahrer, Ladenverkäufer und schwer bewaffnete Sicherheitsleute versuchen uns zu helfen, doch da jeder etwas anderes sagt, wissen wir noch immer nicht, was wir jetzt am besten machen. Gerade als wir uns entscheiden, im Busterminal zu schlafen, kommt eine Frau auf uns zu, die uns sagt, dass sie uns mitnehmen könne und uns zu einer Unterkunft bringt. Die Frau stellt sich uns als Elida vor. Sie lebt mit ihrem Mann David und ihrem zweijährigen Sohn Emanuel in Nicaragua. Über Weihnachten und Silvester sind sie allerdings auf Heimatbesuch in El Salvador. Während der Fahrt telefoniert sie zunächst mit mehreren sehr teuren Hotels, bis sie sich entscheidet, uns zu ihrer Freundin mitzunehmen, wo auch sie übernachten wird. Hier in Lateinamerika gehen die Menschen viel weniger kompliziert mit so etwas um, als bei uns. Angekommen bei der Freundin werden wir sehr herzlich begrüßt und einen eigenen Raum mit einem frisch bezogenen Bett, wie wenn man uns schon lange im Voraus erwartet hätte. Wir werden dazu eingeladen, mit ihr die Nacht über tanzen zu gehen, worauf wir beide nicht gerade erpicht sind. Zum einen sind wir todmüde und zum anderen halten sich unsere Tanzkünste nun wirklich in Grenzen. Elida hilft uns aus der Patsche, indem sie uns zum Essen einlädt. Wir essen Pupusas, das Nationalgericht in El Salvador. Pupusas sind gefüllte Reis- oder Maismehlfladen, die man mit eingelegtem Kraut und Tomatensoße und mit den Fingern isst. Die Füllungen beinhalten alle Käse, wahlweise ohne weitere Zutat oder gemixt mit Bohnenmus, einem uns unbekannten Gemüse oder Schweinefett. Dazu wird gerne eine heiße Schokolade oder Kaffee getrunken. Es ist erstaunlich mit welcher Fingerfertigkeit und Geschwindigkeit das Essen zubereitet wird. Es schmeckt unheimlich gut und wir genießen das Essen in vollen Zügen, auch wenn wir es später bereuen werden.

Zuhause auf dem Sofa, die Freundin ist bereits weg, kommen wir über die Maras ins Gespräch, etwas, das uns schon die ganze Zeit auf der Zunge brennt. Als Maras werden hier die Mitglieder bestimmter krimineller Banden bezeichnet. Da die ganze Angelegenheit ein großes Problem darstellt, redet man am besten nur zuhause und nur mit Vertrauten darüber. Das Problem gibt es in dieser Form erst seit 2005 in El Salvador, hat ihren Ursprung jedoch in Los Angeles in den USA. Dort haben sich bereits in den 70ern Gangs gebildet. Bestehend vor allem aus mittelamerikanischen Einwanderern, die dort mit Diskriminierung und Perspektivlosigkeit konfrontiert waren. Es formierten sich neben vielen kleineren Gruppierungen insbesondere zwei größere heraus. Einmal die MS-18 und die MS-13 („mara salvatrucha“), die sich damals schon feindselig gegenüberstanden. In den 90ern und auch später noch, versuchte die USA das Problem aus ihrem Land zu entfernen und schob tausende Bandenmitglieder in ihre Ursprungsländer ab. Besonders El Salvador, Honduras und Guatemala wurde nun ein Problem zugeschoben, das in den USA entstanden war und mit dem sie selbst nur bedingt etwas zu tun hatten. Bei dem ganzen Konflikt geht es in der Hauptsache um Macht und Einfluss. In den Städten werden ganze Statdviertel von bestimmten Banden kontrolliert, ihre Mitglieder meistens männlich und zwischen 10 und 40 Jahren alt. Doch auch im ländlichen Raum gibt es Gebiete, die unter der Herrschaft der Maras stehen. Diese kriminellen Vereinigungen finanzieren sich vor allem durch Raub, Schutzgelderpressung, Menschen-, Waffen- und Drogenhandel. Je größer das Gebiet, desto höher die Einnahmen. Menschen die in den von einer der Banden kontrollierten Vierteln leben, mit ihnen aber nichts zu tun haben, leben in ständiger Gefahr. So lange sie in ihrem Viertel bleiben, passiert wohl normalerweise nichts, wenn sie allerdings ein Viertel betreten, das von einer anderen Bande kontrolliert wird, begeben sie sich in Lebensgefahr. Man könnte sie aufgrund des Spionageverdachts töten. Immer wieder kommt es so auch in öffentlichen Bussen zu Attacken und Konflikten zwischen Gangmitgliedern. Man sagt uns, dass Touristen normalerweise keine Probleme bekommen, dennoch muss man auf der Hut sein und bei einem Konflikt in einem Bus hilft einem der Touristenstatus auch nichts. Man merkt, dass die Menschen in diesem Land sehr unter dem Bandenkonflikt leiden. Sie können sich nur eingeschränkt bewegen, müssen vorsichtig sein, kein falsches Gebiet zu betreten. Er beherrscht ihren Alltag. Es ist ein riesiges Problem, das aus den USA importiert wurde und ein Land, welches es sowieso schon nicht gerade einfach hat, vor so viele weitere Probleme stellt.

Für Weihnachten sind wir mit Armando verabredet, der in Santa Tecla lebt, einer Großstadt, die direkt mit San Salvador verbunden ist. Als wir einen Tag vorher ankommen, werden wir total herzlich empfangen und machen mit ihm, einem anderen Couchsurfer von den Phillippinen und Armandos Hund Chocovito einen langen Spaziergang. Am Abend werden wir von Armandos Freunden erneut zu Pupusas eingeladen…

An Weihnachten selbst passiert erstmal nicht sehr viel. Auch sind wir nicht besonders in Weihnachtsstimmung, da wir erstens die Temperaturen nicht mit Weihnachten in Verbindung bringen können und seit Wochen die Weihnachtslieder die wir kennen auf Spanisch und nur im Discostil auf und ab laufen. Um ehrlich zu sein, wir verbringen den Tag im Bett und auf dem Sofa. Zwischendrin versuchen wir Weihnachtsplätzchen zu backen, etwas was man hier in Mittelamerika und auch auf den Phillippinen nicht kennt. Zudem ist Armando seit den frühen Morgenstunden verschollen und bleibt unauffindbar, bis er uns spät schreibt, dass er bei seiner Familie im Nachbarviertel ist und wir dort zum Abendessen willkommen sind. Also fahen wir mit Sack und Pack zu seiner Familie. Wir werden von Armandos Mutter, Bruder und irgendwelchen entfernten Verwandten begrüßt, die schon gegessen haben und gerade auf dem Absprung sind, um andere Verwandte oder Freunde zu besuchen. Traditionellerweise isst man hier an Weihnachten eigentlich erst um 24 Uhr zu Abend, doch wir bekommen das Essen etwa drei Stunden vorher auf unsere weißen Plastik-Partyteller geladen. Es gibt Fleisch mit Salat, Reis und Tortillas. Zum Trinken stehen Pepsi und andere Süßgetränke auf dem Tisch. Das Ganze während sich die anwesenden Hunde gegenseitig fast zerfleischen. Tatsächlich empfinden wir Weihnachten hier als eher ungemütlich. Die Läden haben den ganzen Tag bis in die späten Abendstunden geöffnet, die Restaurants und selbst Diskotheken haben ihre Pforten geöffnet. Auch dieses ganze Bling-Bling im Vorfeld und die elektronischen Weihnachtslieder machen einem jegliches Weihnachtsgefühl zunichte. Weihnachten ist im Prinzip wie eine Geburtstagsfeier (okay, es ist ja auch eine Geburtstagsfeier), bei der man kommt und geht wann man will und die Wochen und Tage davor so sind wie sonst auch. Es gibt auch kein gemeinsames Geschenkeauspacken, sondern jeder packt seine Sachen halt irgendwann aus und das war´s. Das finden wir irgendwie schade. Um 24 Uhr beobachten wir das Weihnachtsfeuerwerk vom Dach des Hauses aus. Irgendwie haben wir insgesamt das Gefühls als seien wir auf einer vorgezogenen Silvesterfeier eingeladen.

Was am Abend des 24. bereits seine ersten Anzeichen zeigte, vervollständigt sich in der folgenden Nacht und entfaltet sich am 25. regelrecht. Wir liegen beide mit Durchfall und Erbrechen im Bett und wollen nichts von der Welt wissen. Wir werden von Armando und seiner Mutter mit antibiotischen Medikamenten, Tabletten und Kokossaft versorgt (erstere beide haben wir heimlicherweise nicht eingenommen). Ja, wir haben uns so richtig den Magen verdorben. Die Übeltäter lassen sich in unseren Hinterlassenschaften feststellen. Es sind die Pupusas oder vielmehr das eingelegte Kraut. Auf wackeligen Beinen machen wir uns gegen Nachmittag zusammen auf den Heimweg zu Armando, wo wir erneut ins Bett fallen. Am 26. geht es uns bereits besser, auch wenn wir uns noch immer schwach fühlen. Wir stehen am Abend zusammen mit Armando und Ericson (dem Phillippiner) auf dem Markt und versuchen unseren selbstgemachten Schmuck an den Mann zu bringen, während Armando neben uns seine selbstgemachten Moosgummihüte verkauft. Uns fallen besonders die schwer bewaffneten patroullierenden Soldaten auf. Ein Bild, das in El Salvador ganz alltäglich ist, bei uns jedoch Unbehagen auslöst.

Am Tag darauf treffen wir uns erneut mit Elida, der Frau, die uns in San Salvador so sehr geholfen hat und besuchen zusammen mit ihr und ihrem Sohn zuerst Mayaruinen und dann ein Schwimmbad mit Naturbecken und Fischen darin, die einem an den Füßen knabbern. Gegen Abend stehen wir wieder zusammen mit Armando und Ericson auf dem Markt. Unser Verkaufserfolg ist gleich Null.

Auf den 28. des letzten Monats haben wir nur gewartet, denn an diesem Abend gibt es ein großes Fest zu Ehren der Schutzheiligen des Viertels, in dem die Familie von Armando lebt. Die Gläubigen präsentieren in einer nachmittaglichen Prozession zunächst die von Herodes ermordeten Kinder (die Schutzheiligen), in Form von Puppen und geschmückten schiebbaren Tischen. Ein paar verkleidete, böse aussehende Gestalten, die wahrscheinlich die Mörder der Buben darstellen, sind auch unterwegs und sammeln Geld. Als es dunkel wird, wird die Straße geräumt und per Lautsprecher verkündet, dass das folgende Event nur auf eigene Gefahr zu besuchen ist und alle Kinder aus dieser Zone gebracht werden sollen. Und dann beginnt ein Spektakel, das wir beide so schnell nicht vergessen werden. Es gibt vier Stunden Feuerwerk. Allerdings kein Feuerwerk, bei dem man einfach dasteht und zuschaut, nein, man muss sich in Acht nehmen, sich gegebenenfalls wegducken oder gar wegrennen. Es laufen mehrere Männer mit einem Holzgestell mit aufgemaltem Stierkopf auf der Straße auf und ab. An dem Gestell sind verschiedene Feuerwerkskörper befestigt, die ganz zufällig in alle Richtungen in die Menschenmenge schießen und dort explodieren. Zwischendrin fliegen sehr große funkensprühende Wirbel mit einem Affenzahn in die Menschenmenge. Zwischendrin ziehen wir uns lange Kleidung an. Diese interaktive Show wird dabei von einem Blasorchester kommentiert.

Nach vier ganzen Stunden, einigen Verbrennungen und vielen Löchern in den Kleidern der Leute endet das Ganze mit riesige, brennenden Buchstaben, welche auf den Grund des Ereignisses verweisen: die Ehrung der Schutzheiligen. Direkt im Anschluss muss der ganze Dreck dann von mehreren Dutzend Helfern gereinigt werden, während sich der Rest auskuriert, um am folgenden Tag zu arbeiten. Wir hingegen ruhen uns am folgenden Tag lange aus und packen dann unsere Sachen zusammen, bevor es am 30. Dezember in Richtung Guatemale geht.

Auf dem Weg dorthin fahren wir auf der sogenannten „Blumenstraße“, an der es zur Zeit, es ist ja Trockenzeit, gar nicht so besonders blüht. Dennoch können wir eine hervorragende Aussicht auf einer wunderschönen Straße genießen. Das schöne an der ganzen Sache ist, dass wir hier überall extrem schnell mitgenommen werden und so bereits am frühen Nachmittag an der guatemaltekischen Grenze stehen. Dass wir noch am selben Tag nach Guatemala-Stadt kommen, darf ich eigentlich noch gar nicht verraten…

Viele liebe Grüße vom Atitlán-See in Guatemala!

Rebecca und Johann

(Johann)